Kaum ist der Sommer vorbei, steht plötzlich der November vor der Tür und mit ihm die Black Week, Cyber Monday und das Weihnachtsgeschäft. Für viele Händler und Marketing-Teams bedeutet das Stress und ungenutzte Potenziale.
Doch auch wer spät dran ist, kann jetzt noch Maßnahmen ergreifen, um Umsatz, Reichweite und Effizienz in der High-Season zu steigern.

 

Zum Start in die High Season 2025 zeigt sich folgendes Bild:

  • Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur Spielwiese, sie ist zentraler Bestandteil im Marketing und hat Einfluss auf Suche und Kaufentscheidung
  • Der Preisdruck ist enorm, Billiganbieter strömen auf den Markt
  • Die Customer Journey ist ein komplexer Prozess, der vielfältige Maßnahmen erfordert

Hier kommen unsere Last-Minute-Tipps für Marktplatz-, SEA- und Display-Kampagnen, mit denen du dein Jahresendgeschäft noch einmal richtig pushen kannst.

1. Marktplatz-Marketing: Sichtbarkeit gewinnt das Rennen

Black Week und Weihnachten sind auf Amazon, Otto, Kaufland & Co. nicht nur die umsatzstärksten, sondern auch die wettbewerbsintensivsten Wochen des Jahres. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in deiner Sichtbarkeit, arbeite jetzt daran.

Schnell umsetzbare Maßnahmen:

  • Produktdaten-Check: Sind alle Artikel gelistet, Fulfillment Inventar aufgefüllt, Preise aktualisiert und Versandversprechen korrekt? Vor dem Black Friday kann ein fehlerfreier Produktfeed dazu beitragen, die Buybox häufiger zu gewinnen und Conversionverluste zu vermeiden.
  • Keywords und Texte optimieren: Aktualisiere Titel, Bullet Points und Suchbegriffe mit saisonalen Keywords („Geschenk“, „Black Friday Deal“, „Weihnachtsangebot“). Kleine Anpassungen können die Ranking-Performance kurzfristig deutlich verbessern.
  • Sponsored Ads hochfahren: Die Kunden decken sich bereits zum Black Friday oder Cyber Monday mit Geschenken für Weihnachten ein. Plane hierfür passende Gebots- und Budgetanpassungen, um die notwenige Sichtbarkeit deiner Anzeigen zur Crunch Time sicherzustellen. Der Wettbewerb zieht gerade in diesem Zeitraum stark an, besser mitbieten, statt unsichtbar bleiben.
  • Kampagnen clustern: Trenne Aktionen wie Black Week-Angebote von Always-on Kampagnen, um Budgets gezielter steuern zu können.
  • Angebote hervorheben: Nutze alle verfügbaren Aktions-Labels wie „Black Friday Deal“, „Blitzangebot“ oder „Rabattaktion“, um in der Produktübersicht herauszustechen. Bei den meisten Marktplätzen geht das nur, wenn deine Produkte zuvor für den Aktionszeitraum zugelassen wurden.

💡 Extra-Tipp: Analysiere deine Topseller der letzten zwei Monate, denn dort lohnt es sich, Budget zu konzentrieren. Nicht jeder Artikel muss beworben werden, aber die richtigen Produkte verdienen maximale Sichtbarkeit.

2. SEA: Kampagnen mit Fokus auf Conversion und Relevanz

In der Hochsaison steigt der Wettbewerb enorm, was die CPCs steigen lässt. Ein kluger Einsatz deines Budgets ist jetzt nötig.

Last-Minute-Optimierungen für SEA:

  • Gezielter Einsatz von 1st Party Daten: Nutze die Macht der Daten via Customer Match für das Smart Bidding oder spreche vielversprechende Kundensegmente gezielt mit Angeboten und Rabatten an, z.B. mittels Demand Gen und Display Remarketing Kampagnen.
  • Saisonale Anpassungen für Gebotsstrategien: Mit diesem Feature bereitest du die Smart-Bidding-KI von Google optimal auf die anstehenden Aktionszeiträume vor.
  • Merchant Promotions (Angebote): Nutze die Add-on Funktion „Angebote“ zur Kommunikation von Rabatten und Aktionen in deinen Shopping-Anzeigen. Das ist schnell umgesetzt und sehr wirkungsvoll.
  • Monitoring & Steuerung: Trotz des Einsatzes automatisierter Gebotsstrategien sollten Budgets und Performance engmaschig kontrolliert und ggf. angepasst werden. Stelle sicher, dass die performantesten Kampagnen und Produktbereiche jederzeit ausreichend Budget zur Verfügung haben.
  • Liefergarantie zum Fest: Kommuniziere Bestellfristen und verlängerte Rückgabebedingungen sowie attraktive Angebote und Aktionen proaktiv in deinen Anzeigen und Anzeigenerweiterungen. Achte mit Bestellschluss für eine garantierte Lieferung zum Fest darauf, deine Budgets drastisch zu reduzieren. Automatisierungsregeln können hierbei unterstützen. Im Anschluss lohnt es sich, digitale Last-Minute-Gutscheinkäufe in den Fokus der Bewerbung zu stellen.

💡 Profi-Tipp: Ergänze deine PMax-Kampagnen mit Standard Shopping-Kampagnen, um mehr Kontrolle über CPCs und Produktprioritäten zu behalten und inkrementellen Traffic zu generieren. So lässt sich das Budget gezielter lenken und die Reichweite erhöhen.

3. Display & Remarketing: Sichtbar bleiben, wenn andere schlafen

Gerade in der heißen Phase der Black Week und in den Tagen vor Weihnachten ist Retargeting Gold wert. Viele Nutzer informieren sich frühzeitig, kaufen aber erst im Aktionszeitraum. Sorge dafür, dass du dann präsent bist.

Das solltest du jetzt noch umsetzen:

  • Remarketing-Listen aktualisieren: Segmentiere Nutzer nach Warenkorbabbruch, Produktkategorie oder Zeit seit dem letzten Besuch.
  • Dynamische Display Ads nutzen: Zeige individuelle Produktvorschläge basierend auf dem Nutzerverhalten. Das ist auch ausserhalb von Black Week- und Weihnachtsaktionen sinnvoll.
  • Frequency Capping anpassen: Erhöhe den Werbedruck leicht in dieser Phase, aber vermeide lästiges Spamming.
  • Awareness nicht vergessen: Nutze Display-Formate, um Markenbekanntheit und Vertrauen zu stärken, unterstützend auch für die anderen Kanäle.

💡 Extra-Tipp: Auch wenn der Fokus auf Conversion liegt solltest du auf emotionale Bildwelten mit Geschenken, Menschen und Weihnachtsstimmung setzen, diese performen im Display-Bereich besser.

Organisation & Monitoring: Agilität ist dein größter Vorteil

Gerade in der heißen Phase lohnt es sich, täglich in die Zahlen zu schauen. Black Week und Weihnachten sind ein dynamischer Zeitraum, bei dem es auf Flexibilität und Geschwindigkeit ankommt.

  • KPIs eng verfolgen: CTR, CPC, Conversionrate und Warenkorbwerte täglich prüfen.
  • Kampagnen dynamisch anpassen: Gebote und Budgets schnell erhöhen, wenn die Kampagne gut läuft, und im anderen Fall ebenso schnell und konsequent senken.
fünf vor zwölf

Fazit: Spät dran? Kein Problem – aber handle jetzt!

Auch wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt: Mit den richtigen kurzfristigen Maßnahmen kannst du noch deutlich mehr Umsatz herausholen.

Fokussiere dich auf deine wichtigsten Produkte, optimiere deine Sichtbarkeit auf Marktplätzen und steuere deine Kampagnen aktiv.

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